Ab Weiberfastnacht befindet sich Köln im Ausnahmezustand. Gearbeitet wird nur noch, wenn es gar nicht anders geht. Die Geschäfte schließen gegen Mittag und der größte Teil der Bevölkerung ist auf den Beinen um Karneval zu feiern.
Nicht nur weil die meisten Kölner unterwegs sind, sondern damit die Mitarbeiter das Brauchtum pflegen können. Das ist für die meisten Menschen auch gar nicht schlimm. Seit Jahrzehnten richten sie sich darauf ein, das die Geschäfte am Donnerstagnachmittag zu sind und Rosenmontag auch.
Ein kleiner unvermeidbarer Exkurs nach Rodenkirchen.
So war es zu mindesten voriges Jahr. Nun ist mein Wohnzimmer nicht mehr mein Wohnzimmer.
Zuerst hieß es Jumbo und lange Zeit hieß er Toom. Seit kurzer Zeit heißt der Supermarkt Rewe. Erstens ist alles teurer geworden und zweitens bricht Rewe mit dem Brauchtum.Der Supermarkt hatte an Weiberfastnacht den ganzen Tag bis 22 Uhr geöffnet und hat auch den ganzen Rosenmontag geöffnet.
Für die Mitarbeiter bedeutet das, Karneval und Brauchtum fallen aus. Es muss gearbeitet werden.
Leider wirkt sich das nach und nach auf viele andere Ketten aus, die dann meinen sie müssten alle öffnen.
Für das Brauchtum bedeutet dies, es wird so nach und nach ausgehebelt.Was war das früher schön hier einkaufen zu gehen. Die Mitarbeiter hatten noch ihre(kölschen)Rechte und freuten sich sich auf Karneval.
Jetzt heißt der Hausherr Rewe und der schert sich nicht um Brauchtum. Jetzt haben die Mitarbeiter keine Rechte mehr (Mitbestimmung) sondern nur noch Pflichten und wem das nicht passt, der kann doch gehen oder demnächst bei Rewe in Chorweiler arbeiten oder?
Warum ich darüber schreibe, weil ich mich ärgere wenn auf diesem Wege Brauchtum ausgehebelt wird und weil an Weiberfastnacht die Frauen das Sagen haben und wenn das nicht mehr so ist und im 21 Jahrhundert Menschen wieder wie Arbeitssklaven behandelt werden, dann muss das gesagt werden.
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